1. Tagung der IWSG im Literaturhaus Berlin
am 17.6.2023

Am 17.6.2023 fand - mit freundlicher Förderung der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften - im Literaturhaus Berlin die 1. Tagung der IWSG zu Leben und Werk Walter Serners statt, an dem Ort also, an dem 1989 zum 100. Geburtstag die erste Ausstellung zu Walter Serner organisiert wurde. Im wunderschönen Ambiente des Kaminzimmers und mit Unterstützung des dortigen Cafés trafen sich Serner-Interessierte aus Italien, Deutschland und Österreich.

Tagungsprogramm

Hanna Rollmann-Romanowski

Die Vizepräsidentin der IWSG, Frau Dr. phil. Hanna Rollmann-Romanowski (Berlin), eröffnete die Tagung mit einem kenntnisreichen und engagierten Vortrag zu "Walter Serner im double-bind jüdischer Identität". Inhaltlich ging es um jüdische Anteile in Leben und Werk Serners im Kontext der Situation jüdischer Schriftsteller dieser Zeit.

Reinhard Pabst

Literaturdetektiv und Gründungsmitglied Reinhard Pabst (Montabaur) präsentierte Kleinodien seiner Forschungen (im Hintergrund ein Bild von Julius Seligmann, dem Patenonkel Walter Serners), warf die Frage nach Zeugnissen der letzten Jahre auf und gab Anstöße für weitere Aktivitäten der Gesellschaft.


Andreas Puff-Trojan

Der führende Serner-Herausgeber und -Forscher in Deutschland, Prof. Dr. phil Andreas Puff-Trojan (München), sprach zu "Da-Dasein. Zum Philosophi-schen im Werk Walter Serners". In seinem pointierten und engagierten Vortrag beleuchtete er kenntnisreich die philosophischen Bezüge von Serners Werk.

Alexandra von dem Knesebeck

Frau Dr. phil. Alexandra von dem Knesebeck, die aktuell zu dem wichtigsten Serner-Freund Christian Schad forscht, konnte spannende aktuelle Forschungsergebnisse präsentieren, die zur weiteren Beschäftigung mit dem Thema dieser Künstlerfreundschaft anregen.


Paola Del Zoppo

Den Reigen von Vorträgen ausländischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eröffnete die italienische Serner-Forscherin Dr. phil. Paola Del Zoppo (Viterbo) mit ihren gedanken-reichen Ausführungen zum Thema "Justizkritik am Anfang des XX. Jahrhunderts am Beispiel Walter Serners, Leonhard Franks und Friedrich Glausers. Eine literaturwissenschaftliche Perspektive".

Silvia Ulrich

Als zweite italienische Forscherin (und maßgebliche Mitinitiatorin der Tagung) sprach Dr. phil. Silvia Ulrich (Turin) zum Thema "Die Rezeption Walter Serners in Italien". Der engagierte und kenntnisreiche Vortrag eröffnete interessante Perspektiven und zeigte, von welchen Zufällen die Rezeption im Ausland abhängen kann.

Manuel Engleder

Aus Salzburg brachte M.Ed. Manuel Engleder zum Thema "Serners (erotische) Kriminalgeschichten – Neue Interpretationsansätze" ganz neue Ergebnisse der Forschung an Serners Kriminalgeschichten aus seinem aktuellen Promotionsvorhaben mit - ein ebenso tiefsinniger wie teilweise überraschender Einblick in das literarische Handwerk Serners.

Mark Kanak + Paola Del Zoppo + Silvia Ulrich

Den gelungenen und unterhaltsamen Abschluss der Tagung bildete ein gemeinsames Gespräche zwischen M.A. Mark Kanak (Berlin), Dr. phil Silvia Ulrich und Dr. phil. Paola Del Zoppo zum Thema "Freud und Leid des Serner-Übersetzens: ein Erfahrungsbericht".

Andreas Mosbacher

Als Präsident der IWSG war es ein großes Vergnügen, diese gelungene erste Tagung der Gesellschaft zu moderieren. Natürlich durften auch  Serner-Schriften dabei nicht fehlen (u.a. die 7-bändige Werkausgabe von 1927, in der Hand das von Serner mitinitiierte Buch "Der Maler Christian Schad" von 1927 aus dem Steegemann-Verlag), so dass nach 1989 zum ersten Mal wieder Serners Bücher in Originalausgaben im Literaturhaus Berlin waren.

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